Matt Murdock sucht sich selbst. Nachdem er in Shadowland von einem bösen Dämon besessen war, der ihn zum Mörder werden ließ, durchstreift er einsam die Wüste von New Mexico, trifft einen blinden Jungen an einem Diner und erteilt ihm Ratschläge. Dann wird er von Rednecks belästigt und grundlos verprügelt, dann droht ihm der Sheriff, er solle möglichst schnell abhauen, bevor er ihn wegen Herumtreiberei einsperre.
Bevor man sich an Rambo (First Blood) erinnert fühlen kann, entdeckt Matt ein Massengrab mit Polizistenleichen und findet heraus, dass der Polizist illegal Waffen nach Mexiko rüberschafft und dafür Heroin bekommt. Auch die Rednecks stecken mit drin, und einer davon schlägt die alkoholkranke Mutter des Jungen, die sich auch noch prostituiert.
Matt muss also auch in seinem Urlaub den Helden spielen, sodass er gar keine Zeit hat, über sich selbst nachzudenken. Die Selbstfindung findet eher durch handfestes Eingreifen, sprich: helfen, statt. Zunächst weigert er sich sogar, sich zu wehren, dann aber lässt er sich zu waghalsigen wie aufwendigen Aktionen hinreißen, indem er das Auto der Rednecks über einen Abgrund hängen lässt und das Stahlseil langsam durchschneidet.
Natürlich überlebt er einen Kopfschuss und tiefen Sturz ins Wasser (denn er ist Daredevil) und am Ende konfrontiert ihn der Endboss (Calavera) mit seinen Ängsten, die er natürlich schnell überwindet, da er bekanntlich keine (mehr) hat, sodass er mit Leichtigkeit den Tag retten kann. Nach vier schnell zu lesenden Ausgaben ist das kleine Abenteuer vorbei.
Das reicht auch schon, um sich von dem Shadowland-Debakel zu erholen, nach New York zurückzukehren, sich Foggy zu zeigen und wieder das rote Kostüm anzulegen. Nächstes Mal: Neustart mit Mark Waid!