Electro

Daredevil #87-89: Electro & Killgrave

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Marvel

Nachdem das Drama um Karen endlich beigelegt ist und Matt wieder zu Natasha Romanova (Black Widow) zurückgefunden hat (DD #86), wagen die beiden einen Neuanfang und ziehen nach San Francisco. Also zurück an die Westküste, in ein schönes Haus an einer steilen Straße. Daredevil entdeckt, dass die Golden Gate Bridge auch nur eine Brücke ist – irgendwie hat er sie sich größer vorgestellt.

Zufällig hat sich auch ein alter Feind die Stadt ausgesucht: Electro. Den zieht es nach Telegraph Hill, zum Coit Memorial Tower mit seinem Leuchtturm, der aber in Wirklichkeit ganz anders aussieht als von Gene Colan gezeichnet. Electro will von dort aus San Francisco Widerstandswillen brechen (wofür bleibt offen) und Rache üben an Daredevil. Als der Turm auffällig zu leuchten beginnt, stürzen sich DD und Black Widow in die Action, allerdings darf Natasha nicht mithelfen. Nach einem kurzen Kampf mit dem Teufelskerl stürzt Electro durch das Fenster des Turms in die Tiefe, kann sich aber dank seiner Kräfte retten und fliehen.

Wenn doch alles so einfach wär

Doch dann taucht noch ein alter Feind auf: Killgrave, the Purple Man! Er hat aufgestockt, befehligt jetzt einen Haufen williger Lakaien in Lila und ist in einer fliegenden Untertasse unterwegs. Auch er hat sinistre Pläne in Frisco, sieht sie durch DD gefährdet – also muss der Held sterben. Er stellt ihm eine Falle und nimmt ihn dank eines gedankenkontrollierten Mobs gefangen. Doch statt ihn zu töten, begeht er den Kardinalfehler aller Schurken: Er erzählt ihm, was bisher geschah. Da platzt plötzlich Natashas treuer Helfer Ivan rein und befreit DD allein aus der misslichen Lage – in nicht mal zwei Seiten.

Schließlich verbünden sich die beiden ungleichen Schurken. Killgrave ersucht Electro um Hilfe. Doch auch diese Allianz endet schnell: Widow nimmt sich Electro vor, DD Killgrave. Dank Blitzableitern und Daredevils Stab werden die Gegner besiegt. Killgrave verliert die Kontrolle über sein Ufo und stürzt ab in den (scheinbaren) Tod, was unsere Helden nicht zu kümmern scheint. „If only everything could be solved like this?“, sagt Natasha am Ende. Daredevil erwidert: „Only sometimes … thigs seem to go just your way.“

Doch nicht alles geht so leicht. Denn da ist immer noch Danny French, ein Mann aus Natashas Vergangenheit, der sie wegen eines ominösen „Project Four“ aufsucht und sie ungefragt angrabscht. Worum es dabei geht? Das erfahren wir beim nächsten Mal.

>> Daredevil-Comics

Daredevil #2 (1964): The Evil Menace of Electro

Marvel Comics

Daredevil steigert sich: In seiner zweiten Ausgabe kämpft er gegen den ersten Superschurken. Electro ist noch kein eigener Erzfeind, sondern nur eine Leihgabe von Spider-Man. Doch zuvor erscheint The Thing bei Nelson & Murdock im Büro (und zerlegt gleich die Tür), um den neuen Mietvertrag fürs Hauptquartier der Fantastic Four prüfen zu lassen. Leider ist Matt nicht da und Foggy muss The Thing vertrösten, sodass er unverrichteter Dinge ins Fantasticar steigt, das draußen vor dem.Fenster wartet. Die Superheldengruppe, mit der 1961 das „Marvel Age of Comics“ begann, wird damit zum zweiten Mal zum Testimonial für den neuen Helden.

Daredevil hat in der Zwischenzeit anderes zu tun: eine Bande von Autodieben auszuheben, die in einer Werkstatt das Diebesgut umlackieren, um es weiterzuverkaufen. Nach drei Seiten sind die Gauner besiegt, aber nicht der Drahtzieher, der ist nämlich Electro. Als er sieht, dass sein Geschäft aufgeflogen ist, sagt er sich: „I was bored with stealing cars anyway!“ Da die FF unterwegs sind, plant er einen neuen Coup: Er will in ihr Hauptquartier einbrechen und dort die wissenschaftlichen Geheimnisse stehlen, um sie an eine feindliche Nation zu verkaufen. Electro ist ein Landesverräter!

Daredevils Odysee im Weltraum

Karen schlägt Matt vor, eine Augenoperation machen zu lassen, die ihn wieder sehen lässt, aber Matt reagiert verhalten. Er fürchtet insgeheim, dass er seine Supersinne dadurch verlieren könnte. Das ergibt zwar keinen Sinn, denn warum sollten sie, aber da kommen noch hanebüchenere Ereignisse auf uns zu..

Electro bricht also im Baxter Building ein, als gerade Matt dort auftaucht. Es kommt zum Kampf mit Daredevil, der Held will ein Gewicht von The Thing nach Electro werfen, aber damit verhebt er sich. Electro knockt ihn aus und will ihn töten. Aber er kann ihn natürlich nicht einfach erschießen. Daredevils Ende muss schon der Genialität eines Meisters der Elektrizität angemessen sein. Er könnte ihn mit Stromschlägen töten, aber nein, es kommt noch wilder: Electro steckt den armen Teufel in eine Rakete der FF und schickt ihn damit ins All.

Perfekter Blindflug

Der Street Level Hero erreicht also schon früh sehr viel höhere Sphären. Kaum kommt er wieder zu Bewusstsein, befreit er sich von den Fesseln und versucht, die Rakete zurück zur Erde zu bringen. Doch wie soll das gehen, wenn man blind ist? Ganz einfach. Daredevil kann schließlich die Bewegung der Hebel hören, wenn er an Rädchen dreht, sowie die Energie und die Richtung des Fluges spüren (trotz Schwerelosigkeit). Also geht es ziemlich präzise zurück nach New York, wo er das Kunststück vollbringt, sogar mitten im Central Park zu landen. Das ist wohl der spektakulärste Blindflug in der Geschichte der Menschheit.

Per Pferd geht es zurück ins Baxter Building, er schwingt sich auf einen Helikopter und bricht durch ein Oberlicht ins FF-Hauptquartier, wo Electro gerade den Safe aufbricht. Nach einer Verfolgungsjagd kommt es zum Finale im Theater. Daredevil lässt den Vorhang fallen, Electro verfängt sich und wird von der Polizei mit Wasserschläuchen in Schach gehalten.

Am Ende schweißt Daredevil den kaputten Safe der FF zusammen, den Auftrag für den Mietvertrag verliert er leider, da er dafür keine Zeit hatte. Da gehen sie hin, die großen Helden – und damit eine Chance für die noch junge Kanzlei. Aber Daredevils Geheimnis bleibt gewahrt.

Nächstes Mal: The Owl!